Tennis Australian Open
16-jähriges Wunderkind bringt die Zuschauer zum Lachen
| Lesedauer: 3 Minuten
Für Mirra Andreeva ist es der wohl größte Erfolg ihrer noch jungen Karriere. Die Russin demontiert bei den Australian Open die Top-Ten-Spielerin Ons Jabeur. Die erst 16-Jährige träumt von Rekorden – und beweist ihren Sinn für Humor.
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Mirra Andreeva schlug ungläubig die Hände über dem Kopf zusammen. Die erst 16-jährige Russin hatte soeben die Top-Ten-Spielerin Ons Jabeur in der zweiten Runde der Australian Open in beeindruckender Manier besiegt. 6:0, 6:2 stand es nach nur 54 Minuten in der Rod Laver Arena.
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Es ist die erste dicke Überraschung in Melbourne – und für Andreeva ein weiterer Meilenstein ihrer der noch jungen Karriere. Erstmals schlug sie eine Spielerin aus den besten zehn der Weltrangliste. Vor einem Jahr spielte Andreeva hingegen noch bei den Juniorinnen und verlor das Endspiel gegen ihre Landsfrau Alina Korneeva. Die Niederlage stachelt die Rechtshänderin bis heute an.
„Nachdem ich das Finale verloren hatte, war ich einfach nur wütend. Ich habe an nichts anderes gedacht, habe das Match eine Woche im Kopf durchgespielt und geschaut, was ich alles ändern muss. Ich denke, das hat man heute gesehen. Ich habe das Gefühl, dass ich ein bisschen reifer geworden bin“, sagte sie im Anschluss an den Sieg gegen Jabeur im Stadion-Interview. „Aber du bist erst 16 Jahre alt“, merkte die Interviewerin an. Andreeva konterte: „Das stimmt, aber letztes Jahr war ich erst 15“. Gelächter in der Arena.
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Andreeva, die wegen ihres Alters nur zehn Profi-Turniere im Jahr spielen darf, ließ der Wimbledon-Finalistin Jabeur über die gesamte Spieldauer keine Chance. „Im ersten Satz habe ich unglaubliches Tennis gespielt, das habe ich selbst nicht von mir erwartet“, sagte die 16-Jährige nach ihrer beeindruckenden Vorstellung. „Ich war sehr nervös vor dem Spiel, weil Ons mich sehr inspiriert. Bevor ich auf die WTA-Tour gekommen bin, habe ich immer all ihre Spiele gesehen. Sie ist so nett, hat mir auch nach dem Match noch viel Glück gewünscht.“
Andreeva will 25 Grand Slams gewinnen
Schon bei den French Open im vergangenen Jahr hatte Andreeva die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Damals verkündete sie selbstbewusst: „Ich will 25 Grand Slams gewinnen“ – also einen Titel mehr als die aktuelle Rekordhalterin Margaret Court und zwei mehr als Serena Williams. In der dritten Runde in Melbourne trifft Andreeva jetzt auf Diane Parry. Gegen die Französin gewann die 16-Jährige bei Roland Garros im Juni noch klar 6:1, 6:2. Plötzlich ist die junge Russin die Favoritin.
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Für die deutschen Spielerinnen lief die zweite Runde hingegen ernüchternd. Laura Siegemund unterlag der australischen Qualifikantin Storm Hunter (4:6, 6:3, 3:6). Angetrieben von den australischen Fans zeigte die 29-jährige Lokalmatadorin eines der besten Spiele ihrer Karriere und machte nach 2:21 Stunden das Weiterkommen gegen die Deutsche perfekt. Tamara Korpatsch war gegen die an Nummer neun gesetzte Tschechin Barbora Krejcikova völlig chancenlos. Die 28-Jährige musste immer wieder am Rücken behandelt werden und verlor schließlich deutlich mit 2:6, 2:6.
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Damit ist bei den Damen einzig Tatjana Maria noch im Turnier. Die 36-Jährige trifft in ihrer Zweitrunden-Partie am Donnerstag auf die an Nummer 26 gesetzte Italienerin Jasmine Paolini.
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